6. – 11. November: Die neunten Black History Weeks vom 6. bis 11. November

Liebe Unterstützer*innen der Wochen gegen Rassismus, liebe Interessierte der Black History Weeks,

Vom 6. bis 17. November 2023 finden unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Janik zum neunten Mal die Black History Weeks in Erlangen statt. Sie präsentieren eine Reihe von Veranstaltungen zur Geschichte und Bedeutung der afrikanischen Diaspora in Deutschland und darüber hinaus. Die Black History Weeks knüpfen dabei an die internationale UN-Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung 2015-2024 der Vereinten Nationen an, deren Motto lautet: „Anerkennung, Gerechtigkeit und Entwicklung.“

Die diesjährigen Veranstaltungen zu den Black History Weeks werfen einen vertiefenden Blick auf das Thema Kolonialismus bzw. Postkolonialismus. Während lange Zeit die deutsche Vergangenheit in der Kolonialzeit im öffentlichen Diskurs kaum Platz einnahm, findet in den letzten Jahren eine vermehrte Diskussion um die Umbenennung von Straßen und die Rückgabe von Raubkunst aus diesen Ländern statt.

Noch heute weisen einige deutsche Straßennamen Bezüge zur Kolonialzeit und den damit verbundenen Verbrechen auf. Um eine Umbenennung dieser Straßen wird teils seit Jahren gekämpft. Immer noch sind Museen gefüllt mit Raubkunst und die eigentliche Rolle Deutschlands in der Kolonialzeit spielt eine untergeordnete Rolle in der deutschen Erinnerungskultur. So ist es bis heute kaum bekannt, dass entscheidende Beschlüsse über die Aufteilung des afrikanischen Kontinents im 19. Jhd. in Deutschland gefasst wurden. Die am Reißbrett vorgenommene und mit dem Lineal gezogene Grenzziehung zwischen den afrikanischen Staaten erfolgte 1884-85 auf der in Berlin tagenden „Kongo-Konferenz“. Vierzehn Kolonialmächte teilten einen ganzen Kontinent anhand ihrer ausbeuterischen Interessen untereinander auf – die Nachwirkungen sind vor allem in Afrika bis in die Gegenwart hinein spürbar.

Gleichzeitig wird Afrika bis heute vielfach nur aus europäischer Perspektive beschrieben und beurteilt – eine afrikanische Perspektive dringt viel zu selten vor in den hiesigen Debatten. Die im Rahmen der Black History Weeks stattfindenden Veranstaltungen wollen deshalb zum einen den Blick auf die koloniale Vergangenheit schärfen, zum anderen aber auch den afrikanischen Stimmen der Gegenwart entsprechendes Gehör verschaffen, um gemeinsam den postkolonialen Diskurs voranzubringen

Wir freuen uns über Ihr/Euer Interesse an den Veranstaltungen.

Mit freundlichen Grüßen

Till Fichtner

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