Antidiskriminierungsstelle startet größte Umfrage zu Diskriminierung

Größte Umfrage zu Diskriminierung startet

  • Antidiskriminierungsstelle des Bundes ruft zur Teilnahme an Deutschlands größter Umfrage  zu Diskriminierung auf – unterstützt von zahlreichen Prominenten
  • Bis zum 28. Februar 2026 können alle Menschen ab 14 Jahren anonym Erfahrungen mit Benachteiligungen teilen – online oder auf Papier
  • Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman: „Wir wollen Diskriminierung sichtbar machen und unsere Unterstützung verbessern – gerade in diesen Zeiten.“

Auftakt der bislang größten Umfrage zu Benachteiligungen in Deutschland: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und zahlreiche prominente Unterstützende rufen ab Mittwoch zur Teilnahme an Deutschlands größter Umfrage zu Benachteiligungen auf, unter dem Motto: „Deine Erfahrung zählt“.  Ob im Beruf, in der Schule oder im Gesundheitswesen – Diskriminierung gehört für viele Menschen zum Alltag. Wie häufig sie vorkommt, in welchen Lebensbereichen sie auftritt und welche Folgen das für die Betroffenen hat, ist bislang kaum bekannt. Mit der deutschlandweiten Umfrage will die Antidiskriminierungsstelle des Bundes diese Lücke schließen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild von Diskriminierungserfahrungen in Deutschland zu gewinnen.

„Gerade in Zeiten wie diesen, in denen Menschen immer unverblümter Rassismus, Antisemitismus, Frauenhass und anderen Abwertungen ausgesetzt sind, ist es wichtig, Betroffene sprechen zu lassen. Jeder Fall von Diskriminierung ist einer zu viel“, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, zum Auftakt der Befragung. „Mit der Umfrage wollen wir mehr Erkenntnisse darüber gewinnen, wie häufig und in welcher Form Menschen in Deutschland Diskriminierung erleben.“ Unterstützung bekommt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bei ihrem Aufruf zur Teilnahme von zahlreichen Prominenten – darunter Maren Kroymann, Marcel Fratzscher und Marina Weisband.

Herzstück der Untersuchung „Deine Erfahrung zählt – die Umfrage zu Diskriminierung in Deutschland“ ist eine Online-Befragung. Diese richtet sich an alle Menschen, die Diskriminierung erlebt haben. Zusätzlich untersucht eine repräsentative Befragung, wie viele Menschen von Diskriminierung betroffen sind und was sie über den Schutz wissen. Die Beratungsarbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigt: Diskriminierung kann jede*n treffen – unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, Religion, sexueller Identität oder Behinderung. Unter dem Motto „Deine Erfahrung zählt“ sind alle Menschen ab 14 Jahren mit Diskriminierungserfahrungen eingeladen, sich zu beteiligen. Der Fragebogen ist online oder im Papierformat erhältlich. Er steht zunächst in Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Ukrainisch, sowie einfacher Sprache zur Verfügung.

Alle Informationen zur Befragung finden Sie unter https://diskriminierung-umfrage.de/ . Die Ergebnisse der Befragung werden voraussichtlich im Frühsommer 2027 veröffentlicht.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) ist 2006 mit Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) gegründet worden. Ziel des Gesetzes ist es, Diskriminierung aus rassistischen oder antisemitischen Gründen, wegen des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen. Die ADS berät rechtlich, kann Stellungnahmen einholen und gütliche Einigungen vermitteln. Sie betreibt Forschung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Diskriminierung. Seit 2022 wird die Leitung der Stelle als Unabhängige Bundesbeauftrage für Antidiskriminierung vom Deutschen Bundestag gewählt.

Sebastian Bickerich     

er/ihm

Pressesprecher der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Leiter des Referats Presse und politische Kommunikation

Postanschrift: 11018 Berlin

Telefon: 030 – 18 555-1805

Mobil 0175 – 939 8448

Fax: 030 18 555-41855

E-Mail: sebastian.bickerich@ads.bund.de 

Internet: www.antidiskriminierungsstelle.de